Was ist barfen?
Grundlegend
Unter BARF oder barfen versteht man im Grunde die artgerechte Ernährung von fleischfressenden Haustieren.
Die Entwickler orientierten sich hierbei an den Fressgewohnheiten von freilebenden Wildtieren, welchen natürlich kein Industriefutter zur Verfügung steht (Gott sei Dank!).
Der Begriff „BARF“
Die Amerikanerin Debbie Tripp benutzte den Begriff erstmals als Abkürzung für „Born-Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer).
Für Uneingeweihte – und damals zuerst auch von Debbie Tripp – wurde es eher als Beleidigung gebraucht, da „to barf“ wörtlich übersetzt „kotzen“ bedeutet.
Danach wandelte sich die Bedeutung in „Bones and Raw Food“ (Knochen und rohes Futter) und im Deutschen wurde es zu „Biologisch artgerechte RohFütterung“.
Lektüre
Hierzu möchte ich gleich mal unbedingt die beiden Bücher „Katzen würden Mäuse kaufen: Schwarzbuch Tierfutter“ und „Hunde würden länger leben, wenn…: Schwarzbuch Tierarzt“ empfehlen.
Die fand ich sehr gut und haben meine Sichtweise zu einigen Dingen sehr verändert.
Barfen ist einfacher als man denkt, auch bei Katzen.
Man sollte sich nicht abschrecken lassen durch die Millionen verschiedenen Seiten und Anleitungen, die es mittlerweile zu diesem Thema gibt.
Auch muss man definitiv nicht alles Milligramm-genau abwiegen. Das, was die Tiere draußen fressen, hat auch nicht immer die gleichen Werte an Inhaltsstoffen.
Wichtig ist nur, dass man möglichst abwechslungsreich und frisch füttert!
Man sollte darauf achten, dass man alles, was das Tier benötigt, innerhalb eines Zeitraums von 3-4 Wochen dabei hat, dann kann das Tier seinen Vitamin- und Mineralhaushalt selbst regulieren.
Auch das Calcium-Phosphor-Verhältnis muss man nicht auf mg-Basis kalkulieren, da das Tier bei richtiger, abwechslungsreicher Fütterung auch das selber regeln kann. Falls man keine Knochen füttert, kann man hier 1-2x wöchentlich eine Messerspitze Eierschalenpulver zufügen, das reicht in der Regel.
Einige Heilpraktiker und Haustierbesitzer sind hier eben auch der Meinung, dass dadurch, dass die Inhaltsstoffe nicht immer bei jeder Portion gleich sind, das Immunsystem zusätzlich gefordert, somit angekurbelt und gestärkt wird. Der Meinung bin ich auch.
Wie uns der Name bereits mitgeteilt hat, wird beim Barfen rohes Fleisch verfüttert. Der Verdauungstrakt einer Katze ist kürzer als beim Menschen, wodurch die Nahrung schneller verdaut und verwertet werden kann.
Rohes Fleisch passiert den Magen-Darmtrakt innerhalb von ca. 6 Stunden. Dadurch und durch die recht agressive Magensäure von Katzen haben es Parasiten schwer, sich festzusetzen und zu vermehren.
Katzen sind also gegen die meisten Parasiten, wie auch Salmonellen, eher unempfindlich.
Gekochte Nahrung braucht viel länger um den Verdauungstrakt zu passieren, was Parasiten und Bakterien wieder mehr Zeit verschafft. Man sollte daher rohes Fleisch nie mit gekochtem vermischen.
Gutes, frisches Fleisch (bei dem ich idealerweise auch noch weiß wo es herkommt) ist noch sehr vitaminreich, was eine zusätzliche Gabe von Vitaminpräparaten unnötig macht.
Wenn man dann auch noch verschiedene Fleischsorten verfüttert (Achtung bei Schweinefleisch, siehe Pseudotollwut) und davon möglichst verschiedene Teile (Mischung aus Muskelfleisch, Herz und Innereien), kann man nicht viel verkehrt machen.
Herz enthält z. B. viel Taurin, was für die Katze sehr wichtig ist.
Leber sollte man nicht zuviel geben, da diese sehr viel Vitamin A enthält und eine Überdosierung hier gefährlich werden kann (siehe hierzu die Kobolds-Tabelle „Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe“ auf der Seite „Vitamine und Mineralstoffe„).
Aber wie bereits gesagt – die Abwechslung machts.
Neophobie
Zu erwähnen wäre hier auch die Neophobie bei Katzen. D. h. alles was neu ist und die Katze nicht kennt, lehnt sie erstmal dankend ab.
Wenn man also eine Katze, die ihr Leben lang nur Industriefutter kannte, welches mit allen möglichen Geschmacksverstärkern gespickt ist, auf natürliche Fütterung mit rohem Fleisch umstellen will, braucht man v. a. eines: GEDULD!
Aber keine Angst, wenn man sie langsam daran gewöhnt geht auch das.
Ich erkläre es, wenn ich mit jemandem über dieses Thema rede, gerne so: Stell dir vor ein kleines Kind isst sein Leben lang nur Fast Food und Süßes und dann stellst du ihm einen Salat hin 😉
Wenn du jetzt Interesse hast, dein Tier auch roh zu ernähren, informier dich aber bitte gründlich davor!
Die Informationen hier sind nur grundlegend und viele Themen sind nur angeschnitten. Hier könnte ich eine komplett eigene Website zum Bersten füllen, wenn ich alles ausführen würde, was ich möchte und was wichtig ist.
Und natürlich muss jeder selber wissen, ob und wieviel er zu seiner Fütterung supplementiert, also Vitamin- und Mineralstoffe zugibt. Hierzu gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Rezepten und Methoden.
Gib mal „barfen“ oder „katze barfen“ bei Google ein, dann siehst du, was ich meine =)
Pflichtinfos wenn man barfen möchte
Seiten, die ich zu diesem Thema empfehlen möchte:
savannahcat.de
dubarfst.eu
wunderbarf.de
Warum kein Industriefutter?
Hier möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich hier um die private Meinung vom Ferkel, dem Kobold und mir handelt.
Grund 1 – der gesundheitliche Aspekt
Zu allererst wäre hier die Zusammensetzung fast aller Industriefutter zu erwähnen. Da Katzen nun mal Karnivoren (Fleischfresser) sind, sollte auch der Hauptbestandteil ihrer Nahrung – Überraschung, Überraschung – aus Fleisch bestehen. Ca. 93% Fleischanteil ist hier sehr schön =)
In fast allen industriell hergestellten Futtersorten ist der Fleischanteil verschwindend gering (5% und weniger). Außerdem ist ein viel zu hoher Anteil an Getreide vorhanden. Getreide sollten Karnivoren grundsätzlich nicht viel fressen, da ihr Verdauungssystem nicht dafür ausgelegt ist.
Interessant ist auch, wenn Tiermehl im Futter ist. Das hat mit Fleisch ja überhaupt nichts mehr zu tun. Hier wird von Federn, über Krallen und Schnäbeln alles vermehlt und ins Futter gemischt. Ist ja praktisch, weils noch billiger ist als das Füllen mit Getreide.
Tierfleischmehl darf eigentlich nur aus dem getrockneten und vermehlten Fleisch von Tieren bestehen, wäre also zumindest etwas hochwertiger als Tiermehl.
Da die Inhaltsstoffe dieser Futter derart minderwertig sind, werden Geschmacksverstärker und Dufstoffe zum Maskieren zugesetzt. Ansonsten würden sich die Tiere diesem Futter wahrscheinlich gar nicht weiter nähern, geschweige denn es fressen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen kann man sich ja mittlerweile in allen Tierarztpraxen ansehen.
Die häufigsten Krankheiten unserer Haustiere (an denen sie heute auch oft sterben) nahmen zu, als die industrielle Herstellung des Futters kam. Komisch…
Grund 2 – Der moralische Verfall großer Firmen
Dass sich große Firmen nicht sehr um das Wohl des einzelnen scheren, ist ja wohl kein Geheimnis. Dies ist ja beim Menschen nicht anders als beim Tier.
Aber schon die Tatsache, dass Konzerne, die Tierfutter herstellen Abdeckereien und Tierkörperverwertungen als Tocherfirmen haben, finde ich schon mehr als bedenklich. Abkassieren um den Müll abzuholen und nochmal abkassieren um diesen Müll anderen zum Fraß vorzuwerfen. Rein profitlich gesehen schon eine tolle Sache.
Das kann man ja dann noch endlos weiterspinnen. Wir kaufen auch schon lange kein Fleisch und keine Wurst mehr in Supermärkten. Nur noch beim Metzger im Ort, wo wir wissen, dass dieser seine Tier noch selber hat und schlachten lässt. Oder gleich auf dem Bauernhof, wenn man das Glück hat einen zu finden.
Wenns dich interessiert, kannst du ja mal die Seite von Animal Rights Watch ansehen. Da wird dir auch einiges vor Augen geführt. U. a. zum Thema schlachten, wo man wieder sieht, wieviel so ein Tier, das dann sauber verpackt im Supermarkt liegt, eigentlich noch wert ist.
Grund 3 – Unnötige Tierversuche
(zählt eigentlich auch noch zu Grund 2)
Was wahrscheinlich leider auch die wenigsten wissen, ist, dass bei vielen der ganz großen Futtermittelhersteller nach wie vor alles andere als harmlose Geschmacks-Tests durchgeführt werden. Da ist es keine Seltenheit, dass Heimtiere gezielt mangelernährt oder mit Zusätzen vollgestopft werden, nur um zu sehen zu welchem Ergebnis das führt. Vielfache Operationen sind an der Tagesordnung, d. h. die Tiere werden mehrmals aufgeschnitten, nur um zu sehen wie weit man es schon kaputtgefüttert hat. Ganz zu schweigen von den seelischen Verletzungen, die diesen armen Kreaturen in ihrem kurzen, traurigen Leben zufefügt werden. Sie dürfen niemals erfahren, dass es auch liebevolle Zuwendungen oder ein schönes, sicheres Zuhause für sie geben kann.
Warum? Na um Marktvorteile zu sichern und noch mehr Profit zu machen.
Aber vielleicht stimmt das alles ja doch nicht, denn auf den Etiketten und in der Werbung sieht man doch nur sympatische Menschen, die liebevoll mit ihrem Haustierpartner umgehen und nur das beste und hochwertigste Futter kaufen. …und alle Kühe leben glücklich auf einer riesigen, grünen Wiese und fressen Gras.
Ich mag Werbung und Fernsehen, sie streicheln unser Gehirn so schön doof. Und man fühlt sich doch gleich besser, wenn man sieht, dass alles gut ist, oder nicht?
Weitere Infos und Negativ- bzw. Positivlisten zu Futtermittelherstellern und Tierversuchen erhältst du z.B. auf peta.de und buav.org.
Ja das sind eigentlich eh schon die wichtigsten Gründe, mit denen schon alles gesagt wäre. Punkt aus.
Und seit ich meine rohen Fleischmischungen kriege, hab ich ein dermaßen seidiges und glänzendes Fell, dass ich noch hübscher bin als vorher schon ;P Außerdem meinen das Ferkel und der Kobold, das ich ein bisschen Speck verloren habe. Nicht dass ich davon vorher schon viel hatte, aber irgendwie hat sich mein Erscheinungsbild hier auch nochmal zum Positiven verändert.
Wie wir es machen
Aller Anfang…
Nachdem sich der Kobold ausführlich über das Barfen informiert und mit dem Ferkel ausgetauscht hat, haben wir zuerst diese Gefrierschälchen gekauft. Ich glaube am Anfang erst mal so 50 Stück.
Wir haben uns an die Rezepte von wunderbarf.de gehalten. Wir stellten erstmal Portionen nach dem „Fliegenden Rind XXL“ und „Geflügelpower“ her.
Zum Testen und für den Anfang hat der Kobold bei haustierkost.de bestellt. Die Bestellung kam tiefgefroren und gut verpackt in einer Styroporbox an. Leider war ein Teil ein wenig angetaut, wozu ich jedoch sagen muss, dass es ein paar Lieferschwierigkeiten gab und dadurch die Lieferung selbst etwas länger dauerte. Aber das Fleisch hat normal gerochen und ich hab es auch gefressen. Wir Katzen haben ja einen sehr guten Geruchssinn und wenn etwas verdorben ist, rühren wir es erst gar nicht an. Normalerweise jedenfalls…
Das Fleisch für das Fliegende Rind haben wir also bei haustierkost bestellt. Das Fleisch für die Geflügelpower hat der Kobold direkt bei einem Metzger im Nachbarort geordert.
Nachträgliche Info:
Die Rezepte haben wir nun so abgeändert, dass wir jeweils nur eine Fleischsorte verfüttern. Wir bestellen das Fleisch jetzt auch nicht mehr gefroren online, sondern bei unserem Metzger.
Die Supplemente rechnen wir jetzt auch immer selber für jedes Menü nach den Infos von savannacat.de aus.
Die Zubereitung
Nun kam der größte Teil der Arbeit: das Kleinschneiden.
Nachträgliche Info:
Da das – wie eben besagt – immer der größte und anstrengenste Teil war und den Kobold anscheinend am meisten genervt hat, bestellen wir das Fleisch jetzt immer schon vorgeschnetzelt. Kostet zwar normalerweise extra, aber das ist es echt wert. Wirklich, das ist es total wert!
Mann, das war für mich vielleicht auch anstrengend. So gut hat alles in der Küche gerochen und alles war ganz neu und aufregend. Und ich musste immer zwischen den Kobolds- und Ferkelbeinen umherschleichen und mir ganz viele Probierstücke erbetteln. Erbettelte oder gestohlene Stücke schmecken überhaupt viel besser!!!
Wenn man nicht alles schon in geschnetzelter Form bestellt, muss also alles möglichst mundgerecht hergeschnitten werden. Wir haben so 2-3cm Streifen bzw. Würfel hergeschnitten.
Achtung: Auch wenn zur Zahnpflege das Fleisch gekaut werden soll, die Stücke am Besten nicht zu groß schneiden. Vor allem wenn man Schlinger zu Hause hat – wie mich ;P – und wenn man Knochen verfüttert. Nicht dass doch mal auf dem Weg zum Magen steckenbleibt, bestenfalls wenn die Katze auch noch alleine zu Hause ist!
Ganze Knochenstücke mag ich z. B. nur, wenn ich meine Frostmäuse oder Eintagsküken kriege. Im meiner Futterschüssel bleiben die Knochen liegen. Das heißt eigentlich außerhalb meiner Schüssel, weil ich mir die Fleischbrocken zum Fressen immer aus der Schüssel hebe und sie im Umkreis von ca. 0,5m² fresse. Da freut sich der Kobol, der darf nämlich jeden Tag im Bereich von meiner Schüssel saubermachen.
Findet er aber auch nicht so schlimm, sagt er.
Schüsselchen befüllen
Wenn alles kleingeschnitten ist, wird die Fleischmischung in die Schüsselchen gefüllt. Alles möglichst gleichmäßig verteilen.
Man rechnet so ca. 30g Futter pro Kilo Körpergewicht. Man kriegt aber mit der Zeit raus, ob das eigene Tier mehr oder weniger frisst. Ich mag lieber mehr als weniger und fresse manchmal sogar 2 Schüsseln am Tag =)
Das ist aber auch das Gute am Barfen: es gibt kein zuviel!
Da diese Nahrung komplett ohne (!) Zusatzstoffe, chemischen Müll und Geschmacksverstärker ist, setzt auch die natürliche Sättigung wieder ein und wir Tiere holen uns schon, was wir brauchen.
Hier möchte ich gleich nochmal auf mein Beispiel mit dem Fastfood zurückkommen: Du kennst das doch auch, dass du beim Fastfood solange in dich reinfrisst, bis dir schlecht ist. Das gibts bei normalem Essen oder Gemüse ja eigentlich gar nicht.
Wie in den Rundum-Sorglos-Rezepten beschrieben, muss dann nur noch Salz und ggf. Taurin mit zugefügt werden. Das haben wir auch abgewogen und dann gleichmäßig auf die einzelnen Schüsselchen verteilt.
Es gibt noch keine dokumentierten Fälle, dass es bei Taurin zu einer Überdosierung kommen kann. Auch ist nicht nachgewiesen, dass es beim Einfrieren an Wirkung verliert.
Nachträgliche Info:
Das künstlich hergestellte Taurin-Pulver kann man hier mit Grünlippmuschelextrakt ersetzen, wir wollen ja natürlich füttern 😉
Supplemente
Ich bekomme außerdem noch 2x in der Woche etwas Eierschalenpulver (Eierherkunft bekannt) und 2-3x in der Woche abwechselnd etwas Seealgenpulver oder Chlorella und Hagebuttenpulver.
Nachträgliche Info:
Zur Abwchslung zum Seealgenpulver kriege ich jetzt auch ab und an Chlorella-Pulver.
Wenn man Knochen mit verfüttert, kann man das Eierschalenpulver weglassen.
Außerdem kommen noch jeden Tag Weizenkleie oder -keime und Bierhefeflocken über meine Portionen. Und ab und an noch einige Tropfen Lachs-Hanföl oder Leinöl. Alle paar Wochen gibt es frischen Lachs oder Schrimps als eine Mahlzeit.
Gemüse krieg ich eigentlich nur noch sporadisch, da ich das Meiste hier nicht mag. Am liebsten fresse ich pürierte Tomaten. Geraspelte Karotten sind auch ganz gut. Äpfel gehen gar nicht- iiiihhh!
Nachträgliche Info:
Da der Kobold es meistens nicht hinkriegt ganz frisches Gemüse zu raspeln, krieg ich jetzt über jede Portion etwas Karottengranulat (Karottengranulat naturfutterlädchen Fr. Dr. Jutta Ziegler).
Außerdem bekomme ich jetzt im täglichen Wechsel etwas Pseudogetreide über mein Futter gestreut. Da diese glutenfrei sind, verkleben sie nämlich den Magen-Darm-Trakt nicht. Hierzu zählen z.B. Amaranth, Quinoa und Buchweizen. Bitte nur drauf achten, dass manches hier vorgequollen sein sollte, bevor es verfüttert wird.
Sonntagsschmaus
Jeden Sonntag kriege ich entweder eine Frostmaus oder ein Eintagsküken. Die bestellt der Kobold immer bei frostfutter.de und die sind beide tiefgefroren. Übernacht tauen sie im Kühlschrank auf. Ca. 3 Stunden bevor ich sie bekomme, werden sie dann rausgeholt, damit sie Zimmertemperatur erreichen.
Zu kalt sollte grundsätzlich nichts sein, was Katzen fressen, das kann ggf. zu Magenbeschwerden oder sogar Durchfall führen.
Das ist immer total was besonderes, deswegen ist es auch mein Sonntagsschmaus =)
Da freu ich mich immer so, dass ich sogar beim Fressen noch schnurre!
Im Sommer bekomme ich auch mal 2 in der Woche, das finde ich sehr schön!
Kontrovers
Oft wird auch gesagt man soll noch Vitamintabletten oder -pulver über die Portionen geben. Das findet der Kobold nicht gut.
Zum Einen ist gutes und frisches Fleisch noch sehr vitaminreich und zum anderen ist das ja auch schon wieder chemischer Zusatz. Alle künstlichen Vitaminpräperate haben nichts mehr mit den natürlich vorkommenden Vitaminen in Gemüse oder Obst zu tun und sind sogar eher schädlich. Der Kobold selbst nimmt sowas auch nicht. Näheres hierzu auf der Seite „Vitamine und Mineralstoffe„.
Außerdem hält es der Kobold für unnötig die Supplemente auf mg-genau zu berechnen. Die Kalkulatoren sind für den Anfang und als Sicherheit natürlich sehr hilfreich, aber die genauen Werte der Inhaltsstoffe sind ja in jeder Maus und jedem Vogel auch verschieden. Außerdem streiten sich bis heute selbst die „Experten“ über die genauen Angaben. Nach meinen Informationen ist ja selbst der Calcium-Phosphor-Gehalt lediglich ein Richtwert, der irgendwann von den Futtermittelherstellern errechnet wurde, um einen Standart zu haben, an dem man sich orientieren kann.
Aber hier muss jeder natürlich selber wissen, was ihm am besten zusagt. Und: das eigene Bauchgefühl ist meistens richtig – denk daran!
Vitamine und Mineralstoffe
Da ja jeder weiß, dass Vitamine und Mineralstoffe sehr wichtig für alle Lebewesen sind, hat der Kobold hierzu mal eine kleine Tabelle erstellt, die ihr euch gerne herunterladen könnt:
Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe
(Excel-Datei, 41 kb)
Diese ist als grobe Richtlinie gedacht und soll euch einen Überblick über das Wichtigste geben.
In der Tabelle sind die jeweiligen Vitamine und Mineralstoffe aufgeführt. Dann noch jeweils dazu: die natürlichen Quellen, in denen sie enthalten sind und was bei Mangelerscheinungen und Überversorgen passieren kann.
Ich hoffe sie kann euch eine kleine Hilfestellung bei der Ernährung eure Haustiere sein =)
Grundsätzliches zu Vitaminen
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen fettlöslichen und wasserlöslichen Vitaminen.
Fettlösliche brauchen, wie der Name schon sagt, Fett um im Körper verteilt und verwertet zu werden und wasserlösliche eben Wasser. Die Fettlöslichen können im Gegensatz zu den Wasserlöslichen im Körper gespeichert werden. Das ist einerseits natürlich gut, da man sie nicht regelmäßig zuführen muss. Andererseits kann das aber auch nachteilig sein, da es bei den Vitaminen A und D zu Überversorgungen kommen kann, die den Organismus schädigen.
Grundsätzliches zu Mineralstoffen
Die Mineralstoffe kann man in zwei Gruppen aufteilen: Die Mengenelemente und die Spurenelemente.
Mengenelemente kommen in größeren Mengen im Körper (mehr als 50mg je kg Körpergewicht) vor und werden auch als Makroelemente bezeichnet. Spurenelemente kommen in geringeren Mengen (weniger als 50mg je kg Körpergewicht) vor und werden auch als Mikroelemente bezeichnet.
Eine Ausnahme bildet hier das Eisen, es zählt zwar zu den Spurenelementen, kommt jedoch in der Konzentration von ca. 60mg je kg Körpergewicht vor.
Wichtiges und Interessantes
Vitamin A
Im Gegensatz zu Katzen können Hunde Beta-Carotin (die Vorstufe zum Aktiven Vitamin A, welches in Pflanzen vorhanden ist) in Aktives Vitamin A umwandeln. Außerdem haben Hunde eine höhere Vitamin A-Toleranz als andere Lebewesen, d. h. sie können mehr Vitamin A zu sich nehmen, bevor es zu einer Überdosierung kommt.
Eine Überversorgung kann nur bei der Zufuhr von Aktivem Vitamin A auftreten.
Vitamin D
Hier gibt es zwei Provitamine: D2 und D3.
Provitamin D2 kommt in Pflanzen vor und Provitamin D3 kann durch die Sonne von Omnivoren und Carnivoren selbst in Vitamin D umgewandelt werden.
Vitamin K
Vitamin K gibt es in zwei natürlichen Formen: K1 und K2.
Dann gibt es noch einige synthetische Formen, K3 ist z. B. seit 1989 in der Lebensmittelindustrie für den Humanbereich verboten, da es nachweislich gesundheitsschädlich ist. Lustigerweise darf es nach wie vor in der Tierfutterindustrie als Zusatzstoff verwendet werden.
Vitamin C
Wird von fast allen Lebewesen selbst synthetisiert. Ausnahmen sind hier Primaten, Meerschweinchen, obstfressende Fledermäuse, Forellen, Coho Lachs und einigen Vogelarten. Hunde können im Vergleich zu anderen Lebewesen relativ wenig selbst herstellen.